Die Verringerung der Kohlenstoffemissionen ist zweifellos eine der größten Herausforderungen für Unternehmen im Kampf gegen den Klimawandel. "Kohlenstoff ist die neue Kalorie", sagt Bracken Darrell, CEO von Logitech, und trifft damit den Nagel auf den Kopf. Ein transparenter Umgang mit Kohlenstoffemissionen ist daher in erster Linie eine Frage der Verantwortung der Unternehmen gegenüber der Gesellschaft und gegenüber ihren eigenen Mitarbeitern, Eigentümern, Investoren und anderen Stakeholdern. Aber hinter der CO2-Transparenz steckt noch mehr.
Die Transparenz der CO2-Emissionen und der Klimaauswirkungen einzelner Produkte geht immer mit der Verpflichtung einher, diese zu reduzieren. Das schafft Vertrauen, motiviert aber auch dazu, die Dekarbonisierung weiter voranzutreiben. Wenn diese Strategie weitsichtig umgesetzt wird, steigert sie auch die Rentabilität des Unternehmens. Da der Klimawandel ein globales Problem ist, kann die Dekarbonisierung der Wirtschaft nur gemeinsam realisiert werden.
CO2-Transparenz spielt dabei eine zentrale Rolle: Nur wenn immer mehr Daten und Informationen über die Klimaauswirkungen öffentlich zugänglich gemacht werden, lassen sie sich besser vergleichen. Die Qualität der unternehmenseigenen Berichte wird durch die verbesserte Transparenz immer besser.
Wenn Unternehmen ihre Klimaauswirkungen in der Öffentlichkeit kommunizieren wollen, wird die Berücksichtigung der verschiedenen Perspektiven und geeigneter Instrumente noch wichtiger. Corporate und Product Carbon Footprints spielen dabei eine zentrale Rolle. Der Product Carbon Footprint (PCF) ist die bekannteste Methode, um die Klimawirkung eines Produktes zu analysieren. Während des gesamten Lebenszyklus eines Produkts werden Treibhausgase emittiert. Der PCF hilft, diese zu identifizieren und zu analysieren, um Treibhausgasemissionen zu reduzieren oder zu vermeiden. In ähnlicher Weise konzentriert sich der Corporate Carbon Footprint auf die Klimaauswirkungen des gesamten Unternehmens.
Darüber hinaus unterscheiden die gängigen Standards - wie das Greenhouse Gas Protocol oder ISO 14064 - zwischen drei verschiedenen Bereichen von Treibhausgasemissionen. Scope 1 berücksichtigt alle Emissionen, die direkt durch das Unternehmen verursacht werden. Scope 2 analysiert die indirekten Emissionen, die durch externe Anbieter von Strom, Wärme, Kälte oder Dampf entstehen. Alle anderen indirekten Emissionen, die entweder in der Lieferkette oder beim Produkt entstehen, gehören zu Scope 3.
Transparenz ist nicht nur in der Kundenkommunikation entscheidend, sondern wirkt sich in allen Bereichen aus, auf die eigenen Mitarbeiter, auf die Lieferkette und auch auf die Produktnutzung.
Der Weg hin zu Carbon Transparency ist immer mit einer Lernkurve verbunden. So lässt sich eine Entwicklung beobachten, die von leicht zu messenden Werten zu wichtigen Werten führt. Auch der Ehrgeiz, sich Ziele zu setzen, geht Hand in Hand, typischerweise von kurzfristigen taktischen zu langfristigen strategischen Zielen, die sich zunehmend auf Kerngeschäftsprozesse, Produktdesign und Lieferantenpartnerschaften auswirken.
iPoint kennt die Herausforderungen bei der Verfolgung und Erreichung von Klimazielen und hat Lösungen entwickelt, die Unternehmen über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg unterstützen. Mit unserer Software iPoint Product Sustainability ermöglichen wir es, die Klimaauswirkungen von Produkten schneller zu analysieren und zu reduzieren. Die automatisierte Bereitstellung von Carbon Footprint Daten ist uns ein wichtiges Anliegen, um die Skalierung und Umsetzung für alle Produkte eines Unternehmens zu realisieren.
Unser Expertenteam unterstützt derzeit Logitech International S.A. auf dem Weg zur Klimatransparenz. Logitech ermittelt und verifiziert die Klimawirkung seiner Produkte mit unserer LCA-Software Umberto und unterstützt damit die Kundenkommunikation in Form eines Carbon Labels.
iPoint Product Sustainability ist eine Anwendung innerhalb der iPoint Suite, einer zentralen Plattform, die die integrierte Nutzung von Nachhaltigkeits- und Compliance-Informationen bereits in der Phase der Produktentwicklung ermöglicht, um Wissenssilos innerhalb der eigenen Organisation und darüber hinaus zu überwinden und kürzere Innovationszyklen zu erreichen.
In Branchen wie der Medizintechnik, der Elektronik oder der Automobilindustrie sind die Lieferantennetzwerke oft sehr komplex. Diese Komplexität macht das Verfolgen und Sammeln von Daten für den CO2-Fußabdruck dieser Produkte entlang der gesamten Lieferkette zu einer Herausforderung. Deshalb haben wir zusammen mit unserem Start-up CircularTree und in Kooperation mit dem Hochleistungsautohersteller Porsche, dem multinationalen Chemieunternehmen BASF und dem Automobilzulieferer Motherson die innovative Lösung CarbonBlock entwickelt.
Die Blockchain-Technologie ermöglicht es den Nutzern, produktspezifische Informationen zum CO2-Fußabdruck in der Lieferkette auszutauschen. Der Lieferant bleibt Eigentümer seiner Daten und kann seinen Kunden und, falls gewünscht, den Kunden seiner Kunden, problemlos Zugang gewähren. Da alle Informationen in einem standardisierten Format im CarbonBlock-Netzwerk gespeichert sind, wird der Aufwand zwischen Lieferanten und Kunden deutlich reduziert.