Das Familienunternehmen C & C Bark Metalldruckguss und Formenbau GmbH stellt Magnesiumdruckgüsse für verschiedene Zwecke her. Mit Hilfe der ifu Hamburg GmbH, Member of iPoint Group, hat das Unternehmen eine Materialflusskostenrechnung (MFCA) durchgeführt, um Stellschrauben zu identifizieren, welche die Produktionsprozesse effizienter und kostengünstiger gestalten.
Auf dem Ressourceneffizienz-Treff 2018 berichteten Geschäftsführer Dr. Cyrus Bark und Thomas Tauporn, technischer Assistent, von den Effizienzerfolgen, die sie bereits mithilfe von MFCA erzielen konnten. Auf der von ifu Hamburg organisierten Veranstaltung trafen sich über 80 Teilnehmer aus Industrie, Beratung und Forschung zum Austausch über diverse Themen rund um Ressourceneffizienz. Auch bei C&C Bark spielt diese laut Dr. Cyrus Bark eine elementare Rolle: „Warum betrachten wir Material- und Ressourceneffizienz? Natürlich geht es uns um die Umwelt, aber es ist auch vor allem ein Kostenthema – 40% unserer Kosten sind abhängig von der Ressourceneffizienz. Wir könnten als Gießerei nicht überleben, wären wir nicht ressourceneffizient!”
Über eine Materialflusskostenrechnung (MFCA) können der Abfallproduktion spezifische Kosten zugeordnet werden. Klassische Kostenrechnungen konzentrieren sich nur auf die Kosten, die mit der Abfallentsorgung einhergehen. Im Gegensatz dazu ermöglicht eine MFCA auch eine genauere Abschätzung der versteckten Kosten für Abfälle, wie Material-, Produktions- und Logistikkosten. Auf diese Weise können wichtige Hebel zur Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz identifiziert werden.
Bereits während der Datenerfassung wurden wichtige Hotspots für mehr Energieeffizienz identifiziert. Bark: “Keiner aus unserem Betrieb hätte gedacht, dass die Temperiergeräte mehr Energie verbrauchen als die Öfen, und dass sie im Stillstand mehr verbrauchen als in der Produktion.”
Mit der Software Umberto Efficiency+ der ifu Hamburg GmbH konnte das Unternehmen eine MFCA durchführen und berechnen, welche Kosten mit dem Recycling von Magnesium einhergehen. „Zunächst sahen wir keinerlei Verluste, denn Magnesium ist vollständig recycelbar. Doch das war ein Trugschluss! Schließlich ist das Recyclingmaterial nicht wirklich wertschöpfend – es führt zu ineffizientem Mehraufwand, wenn es den gleichen Produktionsprozess zwei- oder mehrfach durchläuft“, sagte Thomas Tauporn. Das Unternehmen hat dadurch erkannt, dass es wichtig für die Effizienzoptimierung ist, die Menge an Recyclingmaterial zu reduzieren.
Basierend auf der MFCA analysierte die C & C Bark GmbH anschließend verschiedene Optimierungsszenarien, um die effektivsten Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und damit auch der Kosteneffizienz zu ermitteln. Ihre Analyse ergab, dass neben der Anpassung der Stillstandszeiten und der Menge an Recyclingmaterial auch die Optimierung des Angusses einen erheblichen Hebel zur Senkung der Kosten darstellt. Als nächsten Schritt wollen sie nun ihr gesamtes Unternehmen in die Materialflusskostenrechnung integrieren, um weitere Optimierungspotenziale zu erkennen.
Den vollständigen Vortrag sowie die Videoaufzeichnung finden Sie unter: https://www.ifu.com/events/ressourceneffizienz-treff/.